Was ist Interim Management?Temporäre Führungskräfte im Fokus

Interim Management (abgekürzt IM) ist eine spezialisierte Form der Unternehmensführung. Dabei kommen erfahrene Führungskräfte auf Zeit zum Einsatz, um Unternehmen bei spezifischen Herausforderungen zu unterstützen oder Veränderungsprozesse zu begleiten. Interim Manager verfügen über umfangreiche Fachkenntnisse und langjährige Erfahrung in verschiedenen Branchen, was es ihnen ermöglicht, schnell und effektiv zu agieren.

Synonyme für Interim Management:

  • Management auf Zeit
  • Management auf Abruf
  • Übergangsmanagement
  • Interimsmäßiges Management
  • Geschäftsführung auf Zeit
  • Interimistische Geschäftsleitung

Der Begriff ‚Interim Manager‘ ist nicht rechtlich geschützt. Prinzipiell kann sich daher jede temporär in einem Unternehmen eingesetzte Führungskraft so bezeichnen. Die Dachgesellschaft Deutsches Interim Management e.V. (DDIM) definiert allerdings nur Manager mit nachweislich langjähriger Erfahrung auf erster oder zweiter Führungsebene als Interim Manager.

Entstehungsgeschichte von Interim ManagementEine Reise in die 1970er

Die Idee, Managementpositionen durch externe Fachkräfte auf Abruf zu besetzen, entstand in den 1970er Jahren in den Niederlanden. Durch die damals gängigen langen Kündigungsfristen und hohen Abfindungskosten waren Unternehmen auf flexible Lösungen angewiesen, um auf Engpässe zu reagieren. Viele weitere europäischen Länder übernahmen daraufhin die Idee des Interim Managements. Die temporären Führungskräfte kamen zunächst primär zur Restrukturierung und Sanierung von Unternehmen zum Einsatz.

Interim Management etablierte sich schließlich weltweit, sodass spezialisierte Agenturen und Beratungsfirmen begannen, Geschäftsleiter auf Zeit zu vermitteln. Diese Entwicklung wurde durch die zunehmende Vernetzung und den grenzüberschreitenden Austausch von Managementpraktiken begünstigt.

Interim Management in der heutigen GeschäftsweltAntwort auf den steigenden Wettbewerbsdruck

Heute ist Interim Management eine feste Größe im strategischen Werkzeugkoffer vieler Unternehmen. Mittlerweile hat sich das Tätigkeitsfeld von Interim Managern deutlich vergrößert. Sie werden in fast allen Branchen und für unterschiedlichste Aufgabenstellungen eingesetzt, zum Beispiel für klassische Projektarbeit, zur Vakanzüberbrückung oder als Unterstützung bei Change-Prozessen. Typische Bereiche sind Personalwesen, Finanzen, Produktion, IT und Logistik.

Die Bedeutung von Übergangsmanagement in der heutigen Geschäftswelt ist unbestritten. Unternehmen sehen sich einem ständigen Wandel, steigendem Wettbewerb und wachsenden Anforderungen gegenüber. Interim Manager leisten mit ihrer Vielseitigkeit und ihren Fachkenntnissen einen wichtigen Beitrag, um Unternehmen in herausfordernden Zeiten zu unterstützen und Unternehmensziele zu erreichen. Die temporäre Einsatzbereitschaft bietet Unternehmen die notwendige Flexibilität, um sich schnell anzupassen und erfolgreich zu bleiben.

Unterschiede zwischen Interim Management und traditionellem Management

Interim Management unterscheidet sich grundlegend vom traditionellen Management durch seine temporäre und flexible Natur. Die Einstellung von Interim Managern erfolgt für einen begrenzten Zeitraum und für gezielte Projekte, um akute Engpässe zu überbrücken oder spezielle Fähigkeiten einzubringen. Im Gegensatz dazu sind traditionelle Manager dauerhaft in der Organisation verankert und kümmern sich um langfristige Unternehmensstrategien und -operationen.

Die Hauptaufgabe von Interim Managern besteht darin, kurzfristige Probleme zu lösen, Übergangsphasen zu managen oder ausgewählte Projekte durchzuführen. Beispielhafte Situationen sind Unternehmensumstrukturierungen, Krisenmanagement oder die Führung einer Abteilung während der Suche nach einem dauerhaften Manager. Traditionelle Manager richten ihren Fokus eher auf langfristige Ziele, die Entwicklung und Umsetzung strategischer Pläne sowie die Integration in die Unternehmenskultur. Durch ihre externe Perspektive bringen Interim Geschäftsführer häufig frische Ansätze und Lösungen mit, während traditionelle Manager tief in die Unternehmenskultur und -prozesse eingebunden sind. Interimsmanager müssen sich schnell in neue Umgebungen einfinden können und sofort Ergebnisse liefern. Ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind entscheidend für den Erfolg ihres Einsatzes. Traditionelle Manager hingegen haben mehr Zeit, sich Veränderungen und neue Anforderungen anzupassen. Sie arbeiten langfristig daran, das Unternehmen kontinuierlich voranzubringen.

Vorteile von Interim ManagementAuf Erfolgskurs

Vorteile von Interim ManagementAuf Erfolgskurs

Interim Management bietet eine beeindruckende Bandbreite an Vorteilen, um sich auf verschiedenste geschäftliche Herausforderungen einzustellen. Dank einer Fülle aus Erfahrung und Fachwissen lenken spezialisierte Fachkräfte das Unternehmen auf Erfolgskurs. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile von Interim Management:

  • Schnelle Verfügbarkeit: Interim Manager lassen sich kurzfristig und flexibel einsetzen, um dringende Herausforderungen rasch zu bewältigen.
  • Erfahrene Expertise: Führungskräfte auf Zeit bringen umfassende Erfahrung und das erforderliche Fachwissen mit, das sofort aktiviert werden kann, um Unternehmen vorwärtszubringen.
  • Objektive Sichtweise: Als unabhängige Fachleute werfen Geschäftsführer auf Zeit einen unvoreingenommenen Blick auf die Situation und treffen objektive, wohldurchdachte Entscheidungen.
  • Ergebnisorientierung: Interim Manager arbeiten zielgerichtet und liefern rasch greifbare, messbare Ergebnisse.
  • Kostenkontrolle: Durch die temporäre Anstellung entstehen beim Übergangsmanagement keine dauerhaften Personalkosten, was eine präzise Budgetplanung ermöglicht.
  • Risikominimierung: Die übergangsweise Anstellung minimiert das Risiko einer langfristigen Fehlbesetzung – ein beruhigender Vorteil in unsicheren Zeiten.
  • Flexibilität: Ob zur Überbrückung von Führungslücken, in Krisensituationen oder für spezielle Projekte – Interim Manager sind wahre Allrounder.
  • Change Management: Mit ihrer Erfahrung treiben temporäre Manager den Wandel voran und stellen die erfolgreiche Umsetzung von Veränderungen sicher.
  • Netzwerkvorteile: Auf Abruf eingesetzte Manager verfügen über ein umfangreiches Netzwerk an Kontakten, das zusätzliche Schlüsselressourcen und wertvolle Kooperationen eröffnet.
  • Externer Blickwinkel: Externe Manager bringen frische Ideen und innovative Ansätze in das Unternehmen ein, um Geschäftsprozesse zu verfeinern und voranzutreiben.
  • Wissensvermittlung: Eine Interimistische Geschäftsleitung hinterlässt wertvolle Wissensschätze und Strukturen, die auch nach ihrem Einsatz der Organisation erhalten bleiben.

Effizienz auf AbrufMögliche Einsatzgebiete von Interim Management

Für wen und in welchen Situationen kommt Interim Management infrage? Sowohl für große Unternehmensstrukturen als auch für kleinere Betriebe ist der Einsatz von Interim Managern geeignet. Insbesondere in Umbruch- oder Krisensituationen bietet IM die Flexibilität und Kompetenz, die Unternehmen benötigen, um weiterhin erfolgreich zu bleiben. Beispiele hierfür sind Managementengpässe, etwa durch Krankheit oder den sehr kurzfristigen Ausstieg einer Führungskraft aus dem Unternehmen. Es kann auch bei Restrukturierungen, wie der Neuausrichtung eines Geschäftsbereichs, von großer Hilfe sein.

Interim Geschäftsführer können außerdem spezifische Projekte übernehmen, die detailliertes Wissen oder zusätzliche Ressourcen erfordern. In Krisenzeiten – sei es finanziell oder operativ – tragen sie zur Stabilisierung des Unternehmens bei. Während Betriebsübernahmen steuern sie den Übergang, minimieren Risiken und gewährleisten die Unternehmensstabilität. Die Einführung neuer Technologien, wie ERP-Systeme oder KI, wird durch ihre Expertise reibungslos und erfolgreich umgesetzt. Schließlich können Interim Manager beim Aufbau neuer Abteilungen oder Geschäftseinheiten helfen, diese rasch und effizient zu etablieren.

Der Weg zum ErfolgDer strukturierte Ablauf eines Interim Management Mandats

Der Weg zum ErfolgDer strukturierte Ablauf eines Interim Management Mandats

Ein Interim Management Mandat folgt einer strukturierten Vorgehensweise, um die definierten Unternehmensziele mit maximaler Effizienz zu erreichen. Die nachfolgenden Schritte geben einen Überblick über die wesentlichen Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten:

  • Analyse: Als Einstieg dient eine gründliche Analyse der aktuellen Situation des Unternehmens. Diese umfasst die eingehende Bewertung der operativen Abläufe, der finanziellen Lage, der Marktposition sowie der internen und externen Herausforderungen.
  • Zielsetzung: Auf Basis der Analyse folgt die Festlegung klarer und messbarer Ziele. Diese richten sich nach den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens und können z. B. die Steigerung der Effizienz, Kostensenkungen oder die Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen umfassen.
  • Maßnahmenplanung: In diesem Schritt des Übergangsmanagements erfolgt die Erstellung eines konkreten Plans. Der Interim Geschäftsführer skizziert die notwendigen Schritte zur Erreichung der festgelegten Ziele und legt Prioritäten sowie Verantwortlichkeiten fest.
  • Umsetzung: Nun erfolgt die Realisierung der erarbeiteten Maßnahmen in die Praxis. Der Interim Manager übernimmt hierbei häufig eine Führungsfunktion, um die effiziente und effektive Durchführung der Maßnahmen sicherzustellen. Flexibilität und die Fähigkeit, auf sich ändernde Bedingungen schnell reagieren zu können, sind hierbei wesentliche Erfolgsfaktoren.
  • Monitoring und Controlling: Kein Fortschritt ohne Kontrolle! Die Überwachung des Fortschritts ist während der Umsetzung des Projekts unerlässlich. Regelmäßige Überprüfungen helfen dabei, den Kurs zu halten und falls nötig, die Maßnahmen präzise anzupassen, um die Erreichung der Ziele sicherzustellen.
  • Kommunikation: Eine offene und transparente Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg. Der Manager auf Abruf hält alle Stakeholder stets im Bilde, teilt Fortschritte, Herausforderungen und Erfolge, sodass jeder über den aktuellen Stand des Projekts und die nächsten Schritte informiert ist.
  • Übergabe und Abschluss: Am Ende des Interim Management Mandats steht die detaillierte Dokumentation der erzielten Resultate. Der Interim Manager sorgt für eine nahtlose Übergabe an das interne Team, sodass das Unternehmen weiterhin auf Erfolgskurs bleibt.

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